Nebel des Grauens

Kaum hält der Herbst in unseren Breitengraden seinen Einzug, ist auch Er wieder da: „The fog – der Nebel des Grauens“.
Lieber Leser, ich weiß ja nicht wie Du mit dieser Wetterlage umgehst, aber ich finde, mal abgesehen von der ungerechten Verteilung in unserer Republik, man sollte sich dieser misslaunigen Wetterstimmung nicht zu lange aussetzen.

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So sind wir dann letzte Woche diesem Grauen gleich zwei mal entflohen und tankten einmal im Allgäuer Voralpenland und das zweite mal bei einer Bergwanderung kräftig Sonne nach.
Am Sonntag den 28. September haben wir uns einfach ins Auto gesetzt, mit dem Vorsatz so lange zu fahren bis wir die Sonne am Himmel erblicken. Dazu mussten wir gar nicht so lange fahren, denn kurz hinter Landsberg strahlte uns die Sonne freundlich von einem blauen Himmel entgegen. Kurz hinter Rottenbuch machten wir dann im sogenannten Pfaffenwinkel Halt und liefen im wahrsten Sinne des Wortes – ins Blaue. Zufälliger Weise kreutzen wir schon nach kurzer Zeit den Pfaffenwinkler Milchweg. Dies ist ein 3,8 km langer Rundwanderweg, auf welchem die anliegenden Milchbauern auf mehreren Stationen Ihre Arbeit in der Landwirtschaft dem Wanderer näher bringen wollen. Der Weg ist kurzweilig, schön und vor allem für Kinder auch leicht zu gehen. Jedenfalls konnten wir an diesem Tag den blauen Himmel besonders schön genießen und dem Nebel zu Hause ein Schnippchen schlagen.

Dies ist uns auch gestern, am 03. Oktober gelungen, als wir uns im größeren Familien- bzw. Freundeskreis auf den Weg nach Nesselwang gemacht haben.
Unser Ziel: Die Alpspitze. Ausgangspunkt war in Nesselwang die Talstation der Alpspitzbahn, welche um 10:00 Uhr auch noch von dem Grauen umzogen war, welchem wir entfliehen wollten. Die Route zum Gipfel führte uns über den Wasserfallweg, vorbei an der Mittelstation über einen, für meine Begriffe sehr steilen, nassen und anstrengenden Weg, da dieser von Wurzelgeflecht überzogen und durch die Nässe ziemlich rutschig war. Aber wer A sagt muss dann auch B sagen und wir warteten mit Spannung auf den Moment, in welchem wir die Nebeldecke endlich durchstoßen würden und uns die Sonne vom Himmel lacht. Unsere Geduld wurde auf eine lange Probe gestellt, denn erst auf dem Abschnitt von der Mittelstation zum Gipfel brach die Sonne durch. Kurz darauf erreichten wir dann auch die Bergstation und füllten die verbrauchten Kalorien vom Aufstieg wieder gehörig auf. Belohnt wurden wir mit einem einzigartigen, schönen Ausblick auf die immer noch im Tal liegende Wolkendecke und dadurch, dass wir dem Himmel ein Stückchen näher waren als an normalen Werktagen.
Der Rückweg führte uns über die Kronenhütte, welche uns ebenfalls an diesem Tag als Gäste begrüßen durfte, über einen steilen Weg ins Tal. Die Kinder und ein Teil der Großen, absolvierten den letzten Teil des Rückweges über die Sommerrodelbahn.
Der Heimweg, na den brauche ich hier ja nicht zu beschreiben…

Pfaffenwinkler Milchweg am 28. September 2014

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Bergwanderung am 03. Oktober 2014

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