Claus – 11.09.2014
Bonjour – Korsika
Am 18.08.2014 in der Früh um 03:00 Uhr ging es endlich los. Das Auto wurde am Vortag bereits gepackt und stand bereit für die erste Etappe bis Livorno. Bisher war es relativ egal ob wir unser Urlaubsziel eine Stunde früher oder später erreicht haben. Das war diesesmal anders. Um 14:15 Uhr sollte unsere Fähre, die Corsica Viktoria, in Richtung Bastia ablegen und ca. 90 min vorher sollten wir im Hafen von Livorno beim Hafenmeister das Ticktet einlösen. Wir waren guter Dinge pünktlich anzukommen und so war es letztlich auch. Keine Staus und nur eine Pause, parkten wir unser Auto um 11:45 Uhr an der Anlegestelle im Hafen von Livorno. Leider gab es Unstimmigkeiten im Hafen an welchem Pier unser Schiff Richtung Bastia anlegen würde. Nach ca. einer halben Stunde Diskussion mit den Hafenbehörden und anderen Reisenden klärte sich die Situation und wir konnten an Ort und Stelle auf unsere Fähre warten, welche dann leider mit einer Stunde Verspätung aber dafür mit uns an Bord in See stach.
Korsika – wir kommen.
Die Überfahrt verlief ohne Zwischenfälle und nach ca. 2,5 Stunden konnten wir am Horizont die ersten Konturen der Insel erkennen. Im Hafen von Bastia verlief das ausschiffen nach Plan, nur konnten wir die eine Stunde Verspätung nicht mehr einholen, was zur Folge hatte dass wir erst um 21:00 Uhr unseren Campingplatz erreicht hatten und deswegen nur eine kurze Schlüsselübergabe möglich war. – Egal wir waren da – endlich.
Die ersten Tage waren wir auf Erkundung. Restaurants, Preisvergleiche in Supermärkten, Strand und nach dem perfekten Ablauf eines Urlaubstages auf Koriska. Ruhe hatten wir zur Genüge, da die Bungalows auf dem Campingplatz nicht dicht an dicht standen, sondern die bewaldete Anlage sehr locker bebaut war. Dementsprechend übersichtlich ging es auch an dem kilometerlangen Sandstrand einher. Dieser gab jeden Tag locker den Platz für ein paar Runden Boccia her. Das war für uns ein angenehmer Kontrast zu den letzten 6 Jahren in Kroatien. Das Mittelmeer war um diese Jahreszeit herrlich warm. Ich (Claus) kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal so lange im Wasser war. Bei einem etwas längeren Strandspaziergang entdeckten Gisela und ich auch ein gutes Strandrestaurant mit deutscher Karte und deutschen Preisen. Der Urlaub begann.
Nach ca. einer Woche Strand machten wir uns dann auf in das 120km südlich gelegene Bonifacio. Die Hafenstadt Bonifacio ist der südlichste Punkt Korsikas und gab der Meerenge zum 12km entfernten Sardinien Ihren Namen: Straße von Bonifacio. Mit ca. 2950 Einwohnern ist Bonifacio in etwa genauso groß wie Aystetten – witzig.
Geografisch liegt die mittelalterliche Altstadt von Bonifacio spektakulär auf einem Kalksteinplateau, welches auf Meerseite 70m senkrecht abfällt. Der andere Teil von Bonifacio erstreckt rund um den Hafenbereich welcher gleichzeitig auch als Fischerei- und Yachthafen dient.
Es war für uns ein anstrengender aber dafür um so erlebnisreicherer Ausflug. Die Anfahrt schien sich auf der total überlasteten Nationalstraße endlos hinzuziehen. Allein für die letzten 5km Einfahrt in den Ort bis zum Parkplatz am alten Marinefriedhof wurde unsere Geduld auf eine 30 minütige Probe gestellt. Weiterhin erkundeten wir die gesamte Region zu Fuß und dabei ging es im Bummelschritt mal auf mal ab. Allein die fazinierenden Ausblicke welche sich uns nach jeder Ecke boten haben uns den Schweiß vergessen lassen und uns immer wieder ins Staunen versetzt. Wer Korsika zum erstenmal besucht sollte sich die kleine Hafenstadt an der Südküste auf jeden Fall ansehen.
Ein weiterer Ausflug führte uns ins gebirgige Landesinnere über San-Nicolau und Piazze Venzolasca zurück zur Ostküste auf Höhe von Santa-Lucia-Di-Moriani. Die einsame, von Landflucht geprägte, schroffe Gebirgslandschaft bot unseren an den Horizont gewöhnten Augen reichlich Abwechslung.
Überraschend sind wir dann noch ein drittes Mal ins Landesinnere gefahren. Grund hierfür war ein etwas stürmischer Tag an der Küste und Familie Sauer oder besser Catherine, Horst und Etienne. Letzterer kam eines Morgens bei uns am Bungalow vorbei und fragte ob wir Lust hätten mit in den Kletterwald zu gehen, welche übrigens auf Korsika weit verbreitet zu finden sind. Wir entschieden uns also mitzufahren und machten uns auf in Richtung Ghisoni zum Abenteuerpark Indian Forest am Fium’Orbo Fluss. Der Hochseilgarten war mit hölzernen Plattformen, Stahlseilen, Netze, Strickleitern und unter anderem mit einer 250 m langen Seilbahn ausgestattet. 41 Klettermöglichkeiten mit bis zu 30m Höhe in 4 Schwierigkeitsstufen unterteilt standen für die großen Kletterer abwechslungsreich zur Verfügung. Alle bis auf Thomas und mir (Claus) haben den Spaß auch richtig ausgekostet. Thomas war noch zu klein für das Abenteuer da er die Mindestgriffhöhe von 1,60m noch nicht erreichen konnte und ich war für die Bilder verantwortlich. Daher waren wir beide während der Kletterpartie am Fium’Orbo Fluss zu finden, welcher sich mit seinem klaren Wasser auch bestens zum baden geeignet hätte. Am Ende gab es noch Bier, Kaffee und Eis für alle bevor wir wieder zurück in Richtung Bagheera aufgebrochen sind.
An dieser Stelle – Danke an Catherine, Horst und Etienne für den tollen Tip des Tages.
Ein weiteres Highlight, vor allem für die Kinder, war Manfred (Manne) und Elvira. Die beiden hatten für Ihren Korsikaurlaub ein Motorboot im Gepäck und es dauerte nicht lange bis das Boot von den Kindern geentert wurde. Manfred als sehr kinderfreundlicher Mittelmeerkapitän schipperte die Rasselbande dann auch sehr ausdauernd an verschiedene Punkte der korsischen Küste. Auch an Manfred geht an dieser Stelle ein großes Dankeschön für seine Geduld.
Aber auch die schönsten Tage vergehen, in der Regel sogar schneller und so kündigte der Blick auf das Kalenderdatum langsam das Ende unseres Urlaubs an.
Am Rückreisetag sind wir dann um 08:00 Uhr aufgestanden, haben gefrühstückt und dann begonnen unsere sieben Sachen zusammen zu packen und ins Auto zu verstauen. Um 10:00 Uhr waren wir dann soweit um allen nochmal auf Wiedersehen zu sagen. Schön war es, sehr schön – aber trotzdem war zu spüren, dass sich alle, mehr oder weniger auch wieder auf zu Hause gefreut haben.
Auf dem Weg von Bagheera zum Hafen von Bastia checkten wir nochmal unser Rückreiseticket für die Fähre und mussten feststellen dass ich mich in Bezug auf die Uhrzeit des Ablegens um eine Stunde vertan hatte (Folge der Erholung). Die Fähre sollte um 13:30 Uhr ablegen und nicht wie von mir gedacht um 14:35 Uhr. Gut dass wir zeitig dran waren und den Hafen noch rechtzeitig erreicht haben. Unser Schiff die Corsica Marina lag schon im Hafen und die Autos verließen gerade den Bauch der Fähre. Somit verlief das einchecken im Hafen viel schneller und wir konnten nach vielleicht 10 min Wartezeit bereits einschiffen.
Au revoir – Korsika! Und – hallo Deutschland wir kommen.
Unser Schiff legte pünktlich um 13:30 Uhr in Bastia ab und nahm an diesem 04.09.2014 Kurs auf Livorno – dem Festland entgegen. Langsam gewann uns das Mittelmeer und die Küste von Korsika enfaltete sich am Horizont. Noch einmal warfen wir einen langen Blick auf die Insel, welche uns dieses Jahr durch einen besonders schönen Urlaub begleitet hat und bevor ihre Konturen nach ca. 1,5 Stunden langsam am Horizont verblassten.
Tja, was soll ich noch schreiben. Der Rest unserer Heimreise war dann schon fast wieder Standard: Livorno, Florenz, Bologna, Modena, Garda, Brenner, München und dann um 02:30 Uhr „Aystetten“ – zu Hause.
PS: Da nach dem Urlaub auch schon wieder vor dem Urlaub ist, beginnen wir am besten gleich mit den Urlaubsplanungen für 2015.
Magdalena – 01.08.2014
Die Vorfreude auf Korsika
Wir Kinder Thomas, Johannes und Magdalena freuen uns auf den Urlaub! Natürlich auch unsere Eltern Claus und Gisela.
Wir fahren nämlich nach Korsika! Das ist eine Insel. Sie gehört zu Frankreich. Da ist nur Sand. Es ist eine lange Fahrt, 8 Stunden bis zum Hafen von Italien. Dann fahren wir mit einem Schiff.
Das sind 4 Stunden und dann noch 1 Stunde auf Korsika. Ich sage euch Thomas und Johannes sind ganz aufgeregt.
Sie planen die Autofahrt (Schifffahrt). Das wird ein Spaß! Ich kann es auch nicht mehr erwarten bis wir endlich in der Nacht um 3 Uhr los fahren. Sehr spannend!! Auf Korsika werden wir Sandburgen bauen, aber unterm Schirm, denn der Sand ist So heiß!!! Wir haben sogar den Plan für die Autofahrt ausgedruckt.
Wenn das kein Abenteuer wird. Es gibt auch Palmen, sowie Berge. Naja egal, Hauptsache wir sind bald in
Korsika
Mit: Magdalena, Thomas, Johannes, Gisela und Claus
Claus – 23.07.2014
Nach 3 Jahren Krk und anschließenden 3 Jahren Rovinj, haben wir fürs erste mit Kroatien abgeschlossen. Nachdem wir davor bereits 6 Jahre am Teutonengrill in Igea Marina verbracht haben, wollen wir nun die korsische Küste unsicher machen.
Die Planungen sind in vollem Gang. Am 18. August 2014 gehts los, um 14:15 Uhr legt im Hafen von Livorno unsere Fähre nach Bastia/Korsika ab. Wir sind schon alle neugierig was uns auf der französischen Insel so alles erwartet.
Unser Ziel am Anreisetag ist der Campingplatz Bagheera. Dieser liegt dann nochmal ca. 60km südlich von Bastia.